Letzte Chance für das Biosphärenreservat!

Mit deutlicher Mehrheit wurde in der Ratssitzung der Gemeinde Südharz am 27.02.2013 die Unterzeichnung des Antrags zur UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz abgelehnt. Als Grund werden befürchtete Einschränkungen der Wirtschaft in einem Biosphärenreservat angegeben.

Es heißt, ohne die Zustimmung der Gemeinde Südharz wird die Landesregierung den Antrag auf UNESCO-Anerkennung nicht einreichen.

Fünf Gemeinden haben Anteil am Biosphärenreservat. Vier Gemeinden (= 80%) haben den Antrag zur UNESCO-Anerkennung bereits unterschrieben. Ist es demokratisch zu verantworten, dass die Entscheidung der Gemeinde Südharz maßgeblich für das weitere Bestehen des Biosphärenreservats im Südharz ist?

Wir bitten alle Unterstützer, Bündnispartner und Wirtschaftsbetriebe, den letztendlichen Entscheidungsträgern in diesem Verfahren zu signalisieren:

Wir wollen es, das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz!

Richten Sie bitte Ihre Kommentare und/oder Proteste an den

Bürgermeister der Gemeinde Südharz

Herr Ralf Rettig

Wilhelmstraße 4

06536 Südharz, OT Roßla

info@rossla.de

und als Kopie an das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt.

Dr. Hermann Onko Aeikens

Minister für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt

Leipziger Straße 58

39112 Magdeburg

PR@mlu.sachsen-anhalt.de

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PROTESTBRIEFE VON BÜRGERN UND BEWOHNERN DER GEMEINDE SÜDHARZ:

Ist das ein Mann, der kein eigenes Rückgrat hat? 

1

Abb. 1: Herr Bloßfeld am Naturlehrpfad (FOTO: MAIK SCHUMANN, MZ)

Der Ortsbürgermeister der Gemeinde Südharz OT Breitungen Herr U. Bloßfeld rühmt sich im Jahr 2010 über die gute Zusammenarbeit seines Ortes mit dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz, wobei das Biosphärenreservat die dazugehörige Informationstafel und die Schutzhütte erbauen ließ, die vom Land finanziert wurden.

Im Jahr 2011 schickt er eine Präsentationsbroschüre „Unser Dorf hat Zukunft“ (Abb.2), in dem diese gute Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat noch einmal hervorgehoben wird, an den Kreis, um im Wettbewerb für sein Dorf zu punkten. 

2Abb. 2: Ausschnitt aus der Präsentationsbroschüre „Unser Dorf hat Zukunft“, Seite 24 ( Quelle: Ulrich Bloßfeld) 

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Das Biosphärenreservat legt einen Rundwanderweg mit Aufsteller am Roten Berg an.

Alte Obstplantagen um Breitungen, z. B. „Am Hohen Stieg, Am Kirchberg, Am Mittelweg, An den Lichenstannen, An der Ziegelhütte,  Auf der Eichenleite“, werden vom Biosphärenreservat wieder urbar gemacht.

Zur 1050 Jahrfeier von Breitungen 2011 wird der Ort mit Rat, Tat und Geld vom Biosphärenreservat unterstützt.

Es wurde gesehen, dass Herr Bloßfeld sogar auf der Liste des Aktionsbündnisses pro Biosphärenreservat für den Antrag ins UNESCO-Welterbe unterschrieben hat und am 27.02.2013 bei der Abstimmung stimmt er dagegen.

Das kann man nicht verstehen. 

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Über 5000 Stimmen des Aktionsbündnisses pro Biosphärenreservat werden einfach übergangen. Bei der anschließenden Diskussion verbietet Herr Bloßfeld der anwesenden Bevölkerung Fragen zum Biosphärenreservat zu stellen, da laut Gemeindeverordnung keine Fragen zu den behandelten Tagespunkten gestellt werden dürfen.

Warum gehe ich als Bürger dann in eine Versammlung wenn ich nicht über die Themen diskutieren darf?

Wer beschließt solch eine Verordnung?

Wo ist hier die Demokratie?

Haben die Gemeinderäte Angst keine Antworten zu wissen?

Das erinnert mich sehr an Versammlungen vor 1989 in der DDR

und wie dieses System endete hat die Geschichte gezeigt.

Gute Aussicht Südharz!!! 

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Wie kommt diese Wende von Herr Bloßfeld?

Ist das ein Wendehals?

Hat er keinen eigenen Standpunkt?

Ist das Beeinflussung durch andere Personen?

Haben seine Informationsunterlagen Fehler gehabt?

Hätte er sich als Gemeinderatsvorsitzender, vor so einer wichtigen Entscheidung, einmal in der Verwaltung des Biosphärenreservates informieren müssen, was ein Biosphärenreservat ist, was so ein Antrag ins UNESCO-Welterbe beinhaltet und für die gesamte Region bedeutet und dass ein Biosphärenreservat sehr gut mit Industrie und Wirtschaft harmoniert?!

Ich verstehe das Verhalten dieses Mannes nicht! 

Ronald Kopf

Finkenweg 6

Südharz OT Roßla

Appell                                                                                          

Sehr geehrter Bürgermeister  Herr Rettig,

sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates der Gemeinde  „Südharz“, 

mit Bestürzung mussten wir, die  Landschaftsführer/innen des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz (Unterzeichnende), die Nachricht von der Versagung Ihrer Zustimmung zur Antragstellung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz bei der UNESCO wahr nehmen.

Damit bleibt der Karstlandschaft Südharz im Land Sachsen-Anhalt ein wichtiges Anerkennungskriterium und Qualitätssiegel versagt. 

In unserer Funktion als Landschaftsführer des Biosphärenreservates haben wir unser ehrenamtliches Engagement mit Leib und Seele dem Gedanken der nachhaltigen Umweltbildung gewidmet, wirken Identitätsfördern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des sanften Tourismus im Südharz. Denn nur was der Mensch kennt, das lernt er auch schätzen. Die zahlenmäßig sehr gut besuchten, von der Biosphärenreservatsverwaltung und dem Karstwanderverein angebotenen  Wanderungen sind ein Indiz dafür, dass das Interesse an dieser einmaligen Landschaft wächst und dass sich die Bevölkerung zunehmend mit ihr identifiziert. 

Voraussetzung für die von uns angebotene Leistung war die Aneignung eines fachlich fundierten Wissens über diese einmalige Gipskarstlandschaft Südharz, die wir unsere Heimat nennen. Ein Wort, sehr geehrter Herr Rettig, das während all der Veranstaltungen, in denen wir zugegen waren und Sie auftraten, Ihrerseits  nicht ein einziges Mal Erwähnung fand.

Heimat – das ist für uns mehr als die flächenhafte Mehrung von Industrie- und Gewerbeflächen, Heimat ist die Verbundenheit mit den Menschen, der Natur, das ist Leben und Arbeiten in einer Umgebung, die uns am Herzen liegt, die wir bewahren und so entwickeln möchten, dass auch nachfolgende Generationen mit dem „Rohstoff Natur“ nachhaltig wirtschaften können.

In einem Biosphärenreservat kann der Mensch unter Beweis stellen, dass er es versteht zu wirtschaften, ohne seinen Lebensraum zu zerstören. Wir denken, das ist eine Aufgabe, der wir uns stellen sollten. Wir – das ist auch die Gemeinde Südharz. Die Grundlagen dafür sind gelegt, es wäre nunmehr an der Zeit, sie in diesem Sinne qualitativ zu stärken, an ihrer Vervollkommnung zu arbeiten und einen gemeinsamen Nutzen daraus zu ziehen. 

Die Unterzeichner dieses Schreibens fordern Sie hiermit auf, sich eingehend mit der Relevanz Ihres Handelns auseinander zu setzen und entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen. 

Wir, die Landschaftsführer des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz, werden unsere ganze Kraft auch weiterhin dafür einsetzen, dass diese Landschaft, die unsere Heimat ist, über die Grenzen des Südharzes hinaus weiter bekannt gemacht wird. Wir werden der Bevölkerung und den Gästen auf unseren Wanderungen erzählen, welche Chancen die Anerkennung des Biosphärenreservates durch die UNESCO beinhaltet. Sie sind herzlich eingeladen, an unseren Führungen teilzunehmen und sich somit umfassend zu informieren und zu qualifizieren. 

Von der Landesregierung erwarten wir, dass sie durch die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen die Biosphärenreservatsverwaltung weiterhin personell und finanziell unterstützt.

Es gilt nun, weitere Multiplikatoren zu gewinnen und die Menschen in der Region mitzunehmen auf dem Schritt in die richtige Richtung, die da heißt;

„Nachhaltige Bewirtschaftung und Wahrung des Naturerbes“. 

Bluschke, Monika

Blanke, Elke

Bolle-Katthöver, Katharina

Dapper, Alexandra

Dr. Bachmann, Urte

Helbing, Doris

Hesse, Belinda

Laube, Annegret

Linde, Elmar

Linke, Rita

Pfeiffer, Jutta

Stadel, Christine

Siebenhüner, Thea

Wedemeyer, Annette

Zeitschel, Lutz

Ziehme, Thomas 

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Südharz, den 20.03.2013

An die Minister der Landesregierung Sachsen- Anhalt.

Bitte halten Sie am Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz fest.

Lassen Sie es nicht in den Schubladen verschwinden, auch wenn es Ihnen nach dieser fraglichen Gemeinderatsentscheidung fast unmöglich ist.

Dem „Bürgermeister“ Herr Rettig geht es nur um seinen Heimatort Rottleberode und die das Biosphärenreservat ablehnenden Gemeinderäte sehen nur ihre eigenen angeblichen Nachteile, die nicht stimmen. Viele Gemeinderäte haben sich, meiner Meinung, nicht richtig informiert und erzählen das nach, was sie vorgesagt bekommen.

Werte Landesregierung, schützen Sie diese einzigartige Natur, sie braucht Ihren Schutz.

Werte  Minister,  treffen Sie eine opportune, eine weise Entscheidung! 

Thomas Hartnauer

Südharz OT Rossla

11.03.2013

An den Gemeinderat und die Landesregierung.

Als Einwohner des Ortsteils Roßla und echter Camping-Fan, der schon viel in Deutschland und im Ausland unterwegs war (u.a. auch in Biosphärenreservaten) möchte ich mir erlauben zu sagen, dass meine Heimat durchaus mit anderen Regionen, die den UNESCO-Status haben, vergleichbar ist und dass das Potential für den Ausbau des Wirtschaftszweiges Tourismus vorhanden ist. Wir können und wollen hier mehr draus machen! 

Deshalb halte ich die Entscheidung der Gemeinde Südharz für eine klare Fehlentscheidung, die den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung nicht widerspiegelt. 

Deshalb möchte ich die Landesregierung bitten, das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz nicht fallen zu lassen. Die Mitarbeiter des Biosphärenreservates und die vielen engagierten Bürger haben das nicht verdient! 

Herr Rettig und seine Neinsager sind meiner Meinung nach nicht in der Lage, die Situation sachgerecht einzuschätzen und schaden der gesamten Region. 

Die einzigartige Natur, die Menschen, vor allen unsere Kinder, und die gesamte Region brauchen das Biosphärenreservat mehr als den Gemeinderat. 

Es ist deshalb eine Aufgabe unserer Landesregierung, wie es mit uns nun weitergeht und wo so ein Bürger wie ich leider keinen Einfluss hat. 

Treffen Sie eine weise Entscheidung!

Dominik Müller

Amselweg 6

06536 Südharz OT Roßla

Bürgermeister der Gemeinde Südharz

Herr Ralf Rettich

Wilhelmstraße 4

06536 Südharz, OT Roßla                                               Aschersleben, 6.3.2013

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Sehr geehrter Bürgermeister der Gemeinde Südharz Herr Rettich,

sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,

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wir, Familie Axel Dirnberger und Silvana Dirnberger fordern Sie auf, die Ablehnung des Antrages zur UNESCO- Anerkennung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz noch mal zu überdenken. Sie haben wohl ganz vergessen, dass Sie nicht mehr nur Bürgermeister von Rottleberode sind sondern nun mehr oberster Bürgervertreter einer Einheitsgemeinde Südharz, die sich aus mehreren Ortschaften zusammensetzt. Sie machen sich für eine wachsende Industrie in Rottleberode stark. Aber vergessen dabei, dass es auch noch andere Interessenvertretungen in der Gemeinde Südharz gibt, außer die der Holzindustrie. Sie als Vertreter des Volkes sollten doch ein Ohr für alle Belange in ihrer Gemeinde haben. Uns kommt es aber so vor, dass an den Wünschen, Hoffnungen, Ideen vieler Bewohner der Gemeinde vorbeigeplant wird.

Die Gemeinde Südharz hat noch mehr zu bieten als Industrie und Gewerbe. Wo bleibt ihre Weitsichtigkeit anderen Wirtschaftszweigen, außer der holzverarbeitenden Industrie gegenüber? Weil in Rottleberode seit Jahren die Entwicklung des Tourismus im Keim erstickt wird, und Angebote des Biosphärenreservates grundsätzlich ignoriert werden, soll das in den anderen Ortsteilen der Gemeinde Südharz und in angrenzenden Regionen auch solche Ignoranz annehmen? Ist nicht die Identität jeder Ortschaft zu bewahren?

Ihre Aufgabe wäre es, mit der Biosphärenreservatsverwaltung und Vertretern der Tourismusbranche im Südharz zusammenzuarbeiten, als Vermittler agieren, Netzwerke knüpfen, den Gedanken der Nachhaltigkeit pflegen, der zunehmend gefordert wird. Gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, um der Tourismuswirtschaft, neben der Holzindustrie, eine gleichwertige Chance zu geben. Gemeinsam mit allen Interessengruppen die Gemeinde in ihrer Entwicklung und zur Zufriedenheit aller Bürger voranbringen, das ist doch ihre oberste Aufgabe als Bürgermeister der Gemeinde Südharz. Sie sollten dem Tourismus, der nun mal von einer intakten Natur profitiert, keine Steine in die Wege rollen, Sie sollten die Steine bei Seite schaffen. Schließlich ist die einzigartige Karstlandschaft des Südharzes nicht um sonst als Vorbehaltsgebiet für Tourismus und Erholung ausgewiesen. Warum wird dieses Potential nicht genutzt, einfach ignoriert? Industrie, Natur und Tourismus können sehr wohl nebeneinander existieren ohne sich zu schädigen.

Natürlich soll im Grundzentrum Rottleberode der innovativen nachhaltig wirtschaftenden Holzverarbeitung beste Entwicklungsmöglichkeiten gegeben werden. Das entspricht auch dem Nachhaltigkeitsgedanken eines Biosphärenreservates. Selbstverständlich kann mit dem Tourismus nicht in kürzester Zeit 300 Arbeitsplätze geschaffen werden, die eventuell durch den Bau einer riesigen Produktionsanlage entstehen würden. Das leuchtet ein. Aber auf langfristiger Basis, kann auch mit der touristischen Vermarktung die Wertschöpfung ihrer Gemeinde Südharz und angrenzender Regionen aufgewertet werden. Sie dürfen nicht vergessen, dass Sie auch eine hohe Verantwortung gegenüber der Bewahrung unseres natürlichen und kulturellen Erbes haben. Dies zu erhalten, sollte neben der vielseitigen Wirtschaft den Reichtum einer Gemeinde ausmachen. Die vielfältigen Angebote des Biosphärenreservates, besonders in der Umweltbildung werden doch jetzt schon genutzt. Auch mal die Natur ihrer Selbstwillen schätzen, ohne immer einen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen müssen. Wann waren sie das letzte Mal im „Alten Stolberg“ wandern. Tut das nicht jedem Menschen gut, mal ins Grüne abzutauchen um abzuschalten? Warum nicht auch im Südharz? Es ist schade, dass besonders die Einwohner von Rottleberode eine ablehnende Haltung gegenüber dem Biosphärenreservat einnehmen. Das muss doch einen Grund haben? Wir glauben, sie sind sich der Bedeutung einer UNESCO Anerkennung nicht bewusst und wurden jahrelang davon abgehalten, sich eine vielseitige Meinung zu diesem Thema zu bilden. Die Verbreitung von Unwahrheiten über das Biosphärenreservat und Panik machen unter den Vertreter des Gemeinderates, sehen Sie das, als repräsentatives Oberhaupt der Gemeinde Südharz, als Ihre wichtigste Aufgabe an?

Mit freundlichen Grüßen 

Familie Axel Dirnberger und Silvana Dirnberger

Die Totengräber der Gemeinde Südharz!?

Mit ihrer Entscheidung gegen die UNESCO-Aufnahme des Biosphärenreservates zu stimmen, haben der Herr Rettig und seine Neinsager der Gemeinde Südharz und der ganzen Region einen Bärendienst erwiesen. Ich habe bei einigen Neinsagern telefonisch nach ihren Gründen für ihre Entscheidung gefragt:

„Man dürfte da die Felder nicht düngen, man kann in seinem Wald kein Holz schlagen, man darf auf Waldwegen kein Fahrrad mehr fahren, das Biosphärenreservat will die Heimkehle (eine der zwei größten deutschen Gips-Karsthöhlen) für den Besucherverkehr, wegen der Fledermäuse, schließen und an allen ist nur die Landesregierung schuld, die wäre sowieso Sch….. !“

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber nur lachen. Ich frage mich, wo diese Gemeinderäte sich informiert haben? Man verlangt von der Landesregierung Zusagen, was in ein paar Jahren ist. Kann Herr Rettig zusagen, dass es in ein paar Jahren noch alle Betriebe in Rottleberode gibt? Mit dieser Entscheidung haben diese Herren der Gemeinde Südharz schon einmal das Grab ausgehoben.

 Ronald Kopf

Sehr geehrter Herr Rettig, sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,

aus der Presse habe ich erfahren, dass die Gemeinde Südharz als einzige der fünf Gemeinden den Antrag zur UNESCO-Anerkennung nicht unterschreiben wird. Das ist natürlich bitter für die anderen vier Gemeinden, die die Chancen einer UNESCO-Anerkennung erkannt haben und für ihre Region nutzen möchten.

Die Landesregierung überlässt den Gemeinden vor Ort die Entscheidung, sprach sich aber bisher auch für die UNESCO-Anerkennung aus. Schließlich ist es nicht nur eine Auszeichnung für Land und Kommunen sondern auch für Deutschland, wenn eine internationale Organisation der Vereinten Nationen einen Landschaftstyp als Biosphärenreservat auserwählt. Derzeit gibt es nur 15 Biosphärenreservate in Gesamtdeutschland und die Karstlandschaft Südharz würde auf einer Stufe z.B. mit dem Wattenmeer, dem Spreewald oder der Schwäbischen Alb stehen. Das ist großartig, wenn man bedenkt, welche Chancen dieser Status auch für Wirtschaft, Tourismus und Bildung hat! Dass eine Region wie der Südharz nach wie vor als Kulturlandschaft wirtschaftlich genutzt wird, steht natürlich außer Zweifel (s. UNESCO-Dokumente) und so verstehe ich den Beschluss der Gemeinde Südharz nicht, hier für die Region, das Land und die Menschen die richtige Entscheidung zu treffen.

Was kann die Ursache sein? Wurde der Gemeinderat zu wenig über die Möglichkeiten, die Region in vielfältiger Weise aufzuwerten informiert? Haben sich die Verantwortlichen bei Gemeinderäten oder Bürgermeistern von Gemeinden in anderen Biosphärenreservaten schon einmal erkundigt, welche Vorteile der Status für die Kommunen und Gemeinden bringt? Wenn nur ein Gemeinderat von fünf Gemeinderäten gegen eine UNESCO-Anerkennung stimmt, so wird er wohl Gründe dafür haben. Aber sind diese Zweifel wirklich umfassend geprüft? Wurden seine Argumente schon einmal mit Gemeinderäten oder Bürgermeistern anderer Orte in Biosphärenreservaten Deutschlands besprochen?

Die großen Möglichkeiten, die eine Region mit der UNESCO-Anerkennung bekommt, sollten nicht durch eine mangelnde Information der Gemeinderatsmitglieder vertan werden.

Darum bitte ich Sie, sich und den Gemeinderat zu informieren, welche große Auszeichnung die UNESCO-Anerkennung für Deutschland, Sachsen-Anhalt und den Südharz ist. Vor allem aber welchen Nutzen sie bringt und ob Ihre Zweifel oder Gegenargumente wirklich begründet sind. Bitte fragen Sie andere Bürgermeister, z.B. aus der Rhön oder der Schwäbischen Alb, denn solch eine große Chance, den Südharz im Sinne der Vereinigten Nation so hoch aufzuwerten kommt niemals wieder und sollte nicht durch mangelnde Information von Gemeinderatsmitgliedern vertan werden. Ein gut durchdachtes internationales Zukunftskonzept mit gleichzeitiger wirtschaftlicher Nutzung der Kulturlandschaft (wie bisher) ist ein unbezahlbares Pfund, mit dem die Gemeinden beschenkt werden und sie sollten es dankbar annehmen, damit ihre Region zu den wenigen „Modellregionen von Weltrang“ gehören wird.

Mit freundlichen Grüßen

Annette Westermann

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http://www.unesco.de/deutsche_biosphaerenreservate.html

An den
Bürgermeister der Gemeinde Südharz
Herr Ralf Rettig
Wilhelmstraße 4
06536 Südharz, OT Roßla
info@rossla.de

Sehr geehrter Herr Rettig,

als jemand, der beruflich mit den Grundlagen und rechtlichen Anforderungen des Naturschutzes befasst ist, kann ich Vorbehalte gegenüber scheinbar immer restriktiveren Schutz­ver­ordnungen nachvollziehen. Geschützte Biotope, geschützte Landschaftsbestandteile, Naturparke, Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, FFH-Gebiete und schließlich auch noch Biosphärenreservate. Überspitzt kann man sich fragen: Wo bleibt da der Mensch?

Über die Zielsetzungen eines Biosphärenreservats „Karstlandschaft Südharz“ und die unbegründete Furcht vor Einschränkungen informieren klar und eindeutig die offenen Briefe der Vereine „Südharzer Karstlandschaft“, „Heimat- und Naturschutzverein Hainrode“ und „Förderverein des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz“ (https://pro-biores-suedharz.com/offener-brief/) und der Brief von Andreas Fritsch an Herrn Förster (https://pro-biores-suedharz.com/pro-contra/). Den Aussagen ist wenig hinzuzufügen.

Nach den Internationalen Leitlinien der UNESCO besteht eine der drei wesentlichen Funktionen eines Biosphärenreservates in der „Förderung einer wirtschaftlichen und mensch­lichen Entwicklung, die soziokulturell und ökologisch nachhaltig ist“ (http://www.bfn.de/0308_bios.html). Der Mensch, d.h. die gewachsene identitätsgebende kulturelle wie
wirtschaftliche Struktur der Region ist ein entscheidender Impulsgeber. Deshalb heißt das internationale Programm, das seit 1976 Leitlinie für die Ausweisung von weltweit 597
Biosphärenreservaten ist, „Mensch und Biosphäre“. Der Programmgedanke geht nicht gegen den Menschen bzw. sein Hab und Gut, sondern er bindet ihn ein in ein integratives Konzept zur Erhaltung und Entwicklung der naturraumtypischen Lebensräume und Wirtschaftsformen. In landschaftlich reizvollen aber relativ „strukturschwachen Räumen“ kann ein Biosphärenreservat bei den Bemühungen um eine nachhaltige Stabilisierung eine entscheidende Schlüsselrolle einnehmen.

Die UNESCO hat in Deutschland bisher 15 Biosphärenreservate anerkannt. Sie können zur Nachahmung anspornen, weil sie erfolgreich sind und weil sie von den Menschen getragen werden. Die aus der Anerkennung resultierenden Unterstützungen stärkt innovatives Handeln, wertet regionaltypische Produkte auf, steigert die Besucherattraktivität, festigt naturpädagogische Kompetenz, vermittelt Naturverbundenheit und kommt dabei schließlich dem Arten- und Biotopschutz zugute. Als positives Beispiel kann das über drei
Länder hinweg reichende Biosphärenreservat „Rhön“ gelten, das nach Anerkennung des UNESCO-Status in erheblichem Umfange davon profitiert hat.

Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Rettig, revidieren Sie Ihre Haltung, ergreifen Sie im Interesse Ihrer Bürger die einmalige Möglichkeit der Förderung und Aufwertung der
Südharzlandschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Meineke

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www.ubs-meineke.de

An:

Dr. Hermann Onko Aeikens
Minister für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg
 

Lasst uns unser Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“!!!

Wir Zwergenranger bzw. Juniorranger des Biosphärenreservates  „Karstlandschaft Südharz“, ihre Eltern und Großeltern sind entsetzt. So wird mit unserer Natur und unserer Region umgegangen. Uns hat dabei niemand gefragt, obwohl wir auch auf den Listen für das Reservat unterschrieben haben.

Unterschrieben

für unser Biosphärenreservat,

für die Erhaltung und den Schutz unserer schönen und einzigartigen Natur,

für die vielen Projekte, die unsere Ranger Frau Rost, Herr Kühne, Herr Otto und Herr Boreschko mit uns gemacht haben,

für noch viele weitere Projekte einschließlich unseres traditionellen Sommerüberlebenscamps und unserer jährlichen Weihnachtsfeier,

für die Repräsentation unseres Biosphärenreservates bei den jährlichen Bundestreffen und

für die vielen Ideen, die noch in den Schubladen der Mitarbeiter unseres Biosphärenreservates schlummern.

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Wir wollen das Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“!!!

In den letzten 4 Jahren haben wir viel über unsere Region gelernt, sind mit unseren Rangern zu Orten gewandert, die wir so nie kennengelernt hätten. Dabei hatten wir sehr viel Spaß und haben spielend auch noch etwas  über die Natur unserer Region und den Umgang mit ihr gelernt. Vom Kindergarten bis in die Schule begleiten uns die Mitarbeiter des Biosphärenreservates nun schon. Wir haben Aufgaben gelöst und Stempel gesammelt um Zwergenranger und später Juniorranger zu werden. Jedes Jahr durfte sogar eine kleine Gruppe unserer Kinder zum Bundestreffen der Juniorranger fahren. Mit unseren Rangern erzählten wir dann Kindern aus anderen Biosphärenreservaten, was unsere Region so einzigartig macht. Vielleicht haben wir damit auch Menschen aus anderen Teilen Deutschlands auf unsere Region und ihre Besonderheiten aufmerksam gemacht. Wir sind stolz darauf, schon so viel geschafft zu haben und so viel mit unseren Ranger erlebt zu haben.

Wir sind stolz auf unser Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“!!!

Unser Bürgermeister und die meisten seiner Gemeinderatsmitglieder haben sich gegen das Biosphärenreservat ausgesprochen ohne sich im Einzelnen beim Biosphärenreservat zu informieren und unhaltbare Kompromisse angestrebt, um wirtschaftliche Nachteile zu verhindern, die es nachweislich nicht gibt. Hatten die monatelangen Verhandlungen nur das Ziel, das UNESCO-Biosphärenreservat zu verhindern und die Einrichtung abzuschaffen? Unsere Bürgervertreter haben über unsere Köpfe hinweg entschieden,  dass es das, was uns wichtig ist – das Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ – in unserer Zukunft nicht mehr geben soll. Dabei haben sie noch nicht einmal unsere Unterschriften akzeptiert, die wir Juniorranger, unsere Eltern und viele andere Befürworter des Reservates abgegeben haben. Auch haben sie den Leuten das Wort verboten, die unsere Meinung vertreten wollten. Leben wir nicht in einem Land der freien Meinungsäußerung? Wahrscheinlich gilt das für die Gemeinde Südharz nicht. Oder haben der Bürgermeister und seine Ratsmitglieder etwas zu verbergen? Warum konnte Herr Rettig keine bisher bestehenden Nachteile für die Wirtschaft konkret nennen? Gemeinderatsmitglieder, die die letzten 4 Jahre für ihre Dörfer in der Öffentlichkeit geworben haben, taten dies mit der Erwähnung und offenkundlichen Befürwortung der Biosphärenreservates. Nun haben sie, aus welchen Gründen auch immer, dagegen gestimmt.

Wie fair, ehrlich und demokratisch ist das?

Sollen unsere Kinder von solchen Menschen lernen und sie zum Vorbild nehmen?

Nein, das sollen sie nicht!

Wir verwehren uns dagegen. Gegen einen Gemeinderat, der gegen seine Bürger Entscheidungen trifft. Wir wollen die Anerkennung unseres Biosphärenreservates „Karstlandschaft Südharz“ als UNESCO-Welterbe!

 

Wir wollen eine Zukunft mit dem Biosphärenreservat!

Wie heißt es doch immer so schön: Die Kinder sind die Zukunft eines Landes!

Sind sie das für Sie als Entscheidungsträger, als Regierung unseres Bundeslandes?

Wir leben mit unseren Eltern und Großeltern in Sachsen-Anhalt im und am Rande unseres Biosphärenreservates mit dem Reservat. Und das tun wir schon 4 Jahre lang. Wir durften es durch unser Interesse und unsere Projekte sogar ein Stück weit mit lebendiger machen und gestalten.

Wir möchten unser Biosphärenreservat behalten, denn wir sind stolz darauf ein Teil davon zu sein. Denn so ein Biosphärenreservat hat nicht jeder!

Unsere Region ohne die Institution Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ wird aus unserer Sicht eine traurige Region. Was soll aus unserer Kulturlandschaft werden, den vielen gefährdeten Landschaftstypen mit ihren seltenen Pflanzen und Tieren? Wer schützt diese dann? Diese Aufgabe hatte sich das Biosphärenreservat gestellt und diese auch in unseren Augen sehr gut bis jetzt gemeistert. Manchmal durften die Kinder auch dabei helfen. Und darauf sind sie besonders stolz.

Wenn es hier in Zukunft Niemanden mehr geben soll, der auf diese einzigartige Natur aufpasst, werden z.B. Wanderwege und andere Kulturgüter nicht mehr gepflegt. Diese alten Wege werden in Vergessenheit geraten. Und unsere Kinder werden mehr und mehr vergessen, dass es wichtig ist, unsere Natur und damit unsere Heimat zu schützen, wie man das tut und wie man andere auch darauf aufmerksam macht. Schlimmer noch. Was ist mit den Kindern, die dann nie mit dem Biosphärenreservat auf Entdeckungsreise gehen können? Sollen das dann die Schulen übernehmen, die sowieso schon zu wenig Stunden für den Grundstoff haben? Eine traurige Zukunft wird das für unsere Kinder werden!

APELL!

Wir bitten Sie als Landesregierung sich Gedanken zu machen, wie Sie unsere Zukunft gestalten wollen.

Einseitige politische Ausrichtung auf Profit und Wirtschaft?

Oder ausgeglichen, mit der Möglichkeit nach stressigen Kindergartentagen, Schultagen oder getaner Arbeit auch mal zur Ruhe zu kommen in einer geschützten und gut behüteten Naturlandschaft, auf die wir stolz sein dürfen und die wir Dank der Mitarbeiter des Biosphärenreservates „Karstlandschaft Südharz“ kennen und schätzen lernen können.

80% der Gemeinden in unserer Region stehen mit uns für das Biosphärenreservates. Die Politik, viele Betriebe, Selbständige und einzelne Menschen stehen hinter dem Biosphärenreservat und haben sich öffentlich oder auf den Seiten des Aktionsbündnisses Pro Biosphärenreservat dazu bekannt.

Zählen diese Stimmen für Sie, oder nicht?

Sind wirklich die Stimmen der Gemeinde Südharz (20%) ausschlaggebend für diese Entscheidung?

Wir hoffen nicht, denn dann würden wir den Glauben an die Demokratie, an die Gerechtigkeit und an unsere Landesregierung verlieren.

Lassen Sie das nicht geschehen!

Sagen Sie auch Ja zu unserem Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“!

Geben Sie uns eine Zukunft mit Perspektive!

Bitte stellen Sie den Antrag auf Anerkennung unseres Biosphärenreservates „Karstlandschaft Südharz“ als UNESCO-Weltkulturerbe, um uns und unsere Region zu stärken und zu unterstützen!

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
des Landes Sachsen – Anhalt
Minister Dr. Hermann Onko Aeikens
Pressestelle
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg                                                              Aschersleben, 4.3.2013

Sehr geehrter Herr Minister Dr. Hermann Onko Aeikens,

mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen meine Meinung zur ablehnenden Haltung der Gemeinde Südharz gegenüber der UNESCO – Anerkennung des Biosphärenreservates „Karstlandschaft Südharz“ mitteilen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Standpunkt viele unausgesprochene Worte aus der Gemeinde Südharz einfangen konnte.
Es ist schade, dass sich die Entscheidungsträger der Gemeinde Südharz ihrer Naturschätze vor der Haustür nicht bewusst sind. Ich bin in Rottleberode aufgewachsen und beobachte mit Sorge, wie sich einige Personen über Köpfe hinweg entscheiden, Meinungen manipulieren, Fehlinformationen verbreiten. Jahrelang wurde so unter der Südharzer Bevölkerung besonders in Rottleberode ein Feindbild gegenüber dem Biosphärenreservat aufgebaut. Mit Erfolg, wie es scheint. Sogar Kindertagesstätten wird die Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat verwehrt. Wo bleibt da die Achtung vor der Natur und folglich seinem Mitmenschen gegenüber?
Erschreckend, dass viele Bürger im Südharz unwissend darüber sind, wo die „Reise“ hingehen soll. Mit der Parole „Wirtschaft geht vor“ wird immer das gleiche unhaltbare Argument angebracht. Das ist beschämend für die Region Südharz und nicht gerade förderlich für ihre Entwicklung in vielseitiger Hinsicht. Wo bleibt der Sinn und Verstand jedes einzelnen Individuums, sich in Zeiten vielseitiger Medienpräsenz über die Funktion und Bedeutung eines Biosphärenreservates zu informieren, statt lauthals dagegen zu wettern?
Wie kann solch eine schwerwiegende Entscheidung, wie eine weltweite Anerkennung, die auch das Gemeinwohl über regionale Grenzen hinaus betrifft, in die Hände einer wenigen, zu einseitig denkenden Personen gelegt werden? Der Bürgermeister der Gemeinde Südharz und sein treues Gefolge zeigen ja offensichtlich, was sie von einer UNESCO – Anerkennung halten. Hauptsache die Holzverarbeitung boomt in Rottleberode. Was hat das aber mit einer Gemeinde zu tun, wenn nicht alle Interessen in der Entwicklungsplanung berücksichtigt werden? Dass der Südharz vorrangig, wegen seiner einzigartigen Naturraumausstattung, zum Gebiet für die Entwicklung von Tourismus und Erholung ausgewiesen ist, wird dabei kaum berücksichtigt.
Das der Tourismus im Südharz nicht richtig in Fahrt kommt, ist kein Wunder, so wie an allen Stricken gezogen wird, um das zu verhindern. Zahlreiche Unternehmen im Südharz verdienen ihr Ein-kommen in der Tourismusbranche. Nicht um sonst haben sich viele regionale Unternehmen, die vom Tourismus leben, sich dem Aktionsbündnis „Rettet das Biosphärenreservat“ angeschlossen. Sie hoffen, mit dem UNESCO-Titel ihre Angebotspalette besser vermarkten und erweitern zu können. Die Förderung des Tourismus im Südharz steigert doch ebenfalls die Wertschöpfung der Region.
Die Gemeinderäte, als Vertreter vielseitiger Interessengruppen, müssen dazu aufgerufen werden, den Irrglauben zu entrinnen, dass ein Biosphärenreservat als Wirtschaftsbremse darstellt. In den zurückliegenden Jahren konnte sich die holzverarbeitende Industrie im Südharz doch sehr gut etablieren und beabsichtigt zu expandieren. Da steckt auch eine starke Interessenvertretung dahinter. Auf Grundlage des Rahmenkonzeptes des Biosphärenreservates ließe sich ein tragfähiges zukunftsweisendes Konzept entwickeln, das hilft, die Interessen touristischer Akteure im Südharz und angrenzender Destinationen stärker zu bündeln.
Damit weiterhin eine blühende, wirtschaftlich gut da stehende Natur- und Kulturlandschaft im Südharz Bestand haben soll, müssen die wenigen guten Chancen, die sich für die gesamte Gemeinde Südharz ergeben, genutzt werden. Was können wir sonst voller Stolz unseren Kindern als zukunftweisendes Erbe hinterlassen, außer Fabrikruinen, leerstehende Häuser….?
Ich bitte Sie, das Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Diese einzigartige Natur- und Kulturlandschaft hat, trotz der ablehnenden Haltung verblendeter Gemeinderäte, seine Daseinsberechtigung verdient.

Mit freundlichen Grüßen
Silvana Dirnberger