Karstwanderweg Kreis Nordhausen – Auszeichnung vom Wanderverband

Wanderer auf dem Karstwanderweg (BILD: MZ)
VON HEINZ NOACK | 10.09.2014 13:32 Uhr
Der Deutsche Wanderverband würdigt das Engagement des Fördervereins Karstwanderweg Kreis Nordhausen und verleiht der länderübergreifenden Route das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.
ROSSLA/MZ. Der Karstwanderweg hat auf der Wandermesse „TourNatur“ in Düsseldorf zum zweiten Mal das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ vom Deutschen Wanderverband verliehen bekommen. Damit ist sein Verbleib in der Premiumklasse der Wanderwege in Deutschland für die nächsten drei Jahre gesichert.
Die Auszeichnung überreichten Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, sowie Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes, an Andreas Heise, Vorsitzender des Fördervereins Karstwanderweg Kreis Nordhausen, stellvertretend für alle Akteure. Aus Mansfeld-Südharz nahmen Christiane Funkel, stellvertretende Leiterin des Biosphärenreservates „Karstlandschaft Südharz“ und Hans-Ulrich Hilpert, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Südharzer Karstlandschaft teil.
Für die Zertifizierung war der gesamte Weg im Vorfeld in vier Kilometer lange Abschnitte unterteilt und diese durch „Bestandserfasser“ nach vom Wanderverband vorgegebenen Kriterien bewertet worden. „Unseren 42 Kilometer langen Teil haben Michael Kriebel, Hans-Ulrich Hilpert und Inge Körber im Frühjahr kontrolliert“, erklärte Iris Brauner, Chefin des Vereins Südharzer Karstlandschaft. „Der Weg war in einem sehr guten Zustand, es gab keine Mängel.“ Außer den „Bestandserfassern“ hat der Karstwanderweg im Kreis noch sieben aktive Wegepaten. „Diese sind in Abständen von zwei bis drei Monaten unterwegs und melden aufgetretene Mängel an die Verwaltung des Biosphärenreservates“, fügte Funkel hinzu. „Unsere Landschaftspfleger bemühen sich, diese zügig abzustellen. Viele Schäden entstehen durch Witterungseinflüsse oder sind altersbedingt. Vandalismus kommt hier kaum vor.“

Das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ (BILD: MZ)
Zu den Leistungen des Biosphärenreservates gehören jährlich rund tausend Arbeitsstunden, wie Holger Piegert, Leiter der Verwaltung, sagte: „Wir schneiden die Wege frei, ersetzen fehlende Markierungen und bauen Ruhezonen an attraktiven Stellen auf.“ In diesem Jahr kamen zehn neue Bänke und zwei Sitzgruppen dazu. Außerdem wurden Geländer erneuert. „In den nächsten Jahren müssen 40 verwitterte Erklärungstafeln ausgetauscht werden“, sagte Piegert. „Die Kosten dafür trägt das Biosphärenreservat.“ Brauner bedankte sich für die Unterstützung: „Ohne das Reservat hätten wir in der Region keinen Karstwanderweg mehr“, sagte sie. Das Qualitätssiegel gilt als Marketinginstrument, um den Weg bekannter zu machen. „Die Zertifizierung hat ihren Preis“, erklärte Frau Brauner. „Insgesamt hat sie für alle drei Länder fast 4 000 Euro gekostet.“ Ein Spiegel für die Attraktivität des Weges sind die „Sonntagswanderungen“, die in den Hauptwanderzeiten wöchentlich stattfinden. Die Teilnehmer kommen mittlerweile aus zahlreichen Bundesländern und nehmen weite Reisewege in Kauf. „Wir wünschen uns aber noch mehr Wanderer, so Brauner.
Quelle: www.mz-web.de