27.06.2014 – Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Hampel: Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ ist Gewinn für die Region – Ausweisung hat internationale Bedeutung

Auf Einladung des Arbeitskreises für Landwirtschaft und Umwelt der SPD-Landtagsfraktion trafen sich gestern Abgeordnete der SPD-Fraktion mit Martin Waldhausen als Vertreter des Nationalkomitees für das UNESCO-Programm „Man und Biosphäre“ (MAB) aus dem Bundesumweltministerium. Waldhausen hatte bis Juni diesen Jahres den Vorsitz des MAB-Nationalkomitees inne und war in dieser Funktion sehr intensiv mit dem Biosphärenreservat 2Karstlandschaft Südharz“ befasst. Das MAB-Nationalkomitee wirbt für die Umsetzung des MAB-Programms in Deutschland, d.h. für die Einrichtung und Gestaltung von Biosphärenreservaten als Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung.

Thema der Beratung war die Weiterentwicklung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz. Die Abgeordneten der SPD-Fraktion wollten vor allem in Erfahrung bringen, welche Erwartungshaltung das MAB-Nationalkomitee an das Land Sachsen-Anhalt hat und welche Lösungswege es für die derzeitige Situation sieht.

Hierzu erklärte Martin Waldhausen, er sei mit der klaren Botschaft des MAB-Komitees nach Sachsen-Anhalt gereist, die Abgeordneten und Landesvertreter darin zu bestärken, am Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ festzuhalten. „Das MAB-Komitee wünscht sich ausdrücklich ein Biosphärenreservat im Südharz, gern auch mit UNESCO-Titel“, so Waldhausen.

Zudem sei das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz längst keine Ländersache mehr, sondern habe bereits internationale Bedeutung erlangt. Seit Jahren werde es international beworben und ist fester Bestandteil in allen wichtigen Publikationen der UNESCO über Biosphärenreservate geworden. „Deutschland hat nicht mehr viele Landschaften, die geeignet seien, ins Weltnetz der Biosphärenreservate aufgenommen zu werden“, erklärte Waldhausen. „Im Südharz ist das der Fall. Deshalb ist es so wichtig, diese einmalige Natur- und Kulturlandschaft zu einem UNESCO-Biosphärenreservat weiter zu entwickeln.“

Über diese positiven Botschaften freut sich vor allem Nadine Hampel, SPD-Wahlkreisabgeordnete und Vorstandsmitglied im Förderverein für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. „Die Aussagen machen mir Mut und zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Hampel. „Es gehe nun darum, das anhängige Klageverfahren über die Allgemeinverfügung abzuschließen. Wir brauchen endlich Rechtssicherheit.“ Hinsichtlich der UNESCO-Anerkennung müsse es gelingen, die Menschen vor Ort zu überzeugen, dass das Biosphärenreservat ein Gewinn für die Region ist.

Dies sagte Hampel auch mit Blick auf den Bürgermeister der Gemeinde Südharz, Ralf Rettig. „Ich würde es begrüßen“, so Hampel. „Wenn Herr Rettig das nochmalige Gesprächsangebot von Minister Dr. Aeikens annehmen würde. Eine Vereinbarung zwischen Land und Kommune brächte für beide Seiten nur Vorteile und es gäbe keine Verlierer.“

Quelle: www.spd-lsa.de