16.07.2013 – Mitteldeutsche Zeitung

Ministerium will Gespräche zu Biosphärenreservat führen

16.07.2013 22:58 Uhr
Von Helga Koch
Sachsen-Anhalts Umweltministerium steht weiter zum Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Das reichlich 30.000 Hektar große Reservat war 2009 nach Landesrecht ausgewiesenworden. Die Aufklärungsarbeit soll jetzt verstärkt werden.
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ROSSLA/MZDie Umweltministerium Sachsen-Anhalts bekennt sich nach wie vor zum Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Das hat am Dienstag Annette Zietlow, Referatsleiterin für allgemeinen Naturschutz, Großschutzgebiete und Naturschutzfördermaßnahmen, während eines Vor-Ort-Gespräches in der Reservatsverwaltung in Roßla versichert. Das reichlich 30 000 Hektar große Reservat war 2009 nach Landesrecht ausgewiesen worden. Der Antrag an die Unesco, das Reservat als Weltnaturerbe anzuerkennen, war am Widerstand der Gemeinde Südharz gescheitert. Dennoch hatte der Landtag einmütig daran festgehalten, die Verwaltung wie bisher zu erhalten und die Arbeit fortführen zu lassen.
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Unesco-Anerkennung bleibt Ziel
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Wichtig sei es, so Zietlow, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, mehr über die Ziele des Biosphärenreservats aufzuklären und Befürchtungen in Teilen der Bevölkerung zu zerstreuen. Das Ministerium werde weitere Gespräche mit der Gemeinde Südharz führen. Sie gehe davon aus, dass dies der Minister wohl selber übernehme. „Wir werden alles versuchen, um das Biosphärenreservat entsprechend des Landtagsbeschlusses zuentwickeln und die Unesco-Anerkennung zu erreichen.“Allerdings ist derzeit noch immer die Klage der Gemeinde Rottleberode beziehungsweise ihrer Rechtsnachfolgerin, der Gemeinde Südharz, gegen die 2009 erfolgte Ausweisung des Reservats nach Landesrecht anhängig. Im Zuge des Verfahrens war ein Vergleich angestrebt worden. Er sollte darin bestehen, eine Vereinbarung zwischen Gemeinde und Umweltministerium auszuhandeln. Diese Verhandlungen waren kurz vor dem Ratsbeschluss der Gemeinde ergebnislos abgebrochen worden.Landschaftspfleger am Süßen See

In der Reservatsverwaltung sind 28 Mitarbeiter einschließlich der Landschaftspfleger tätig. Darunter seien aber laut der stellvertretenden Leiterin Christiane Funkel mehrere Vorruheständler und Langzeitkranke. Ein Teil der Landschaftspfleger ist für mehrere Wochen bei der Bekämpfung des Feuerbrands am Süßen See im Einsatz.

Quelle: www.mz-web.de