10.02.2013 – Mitteldeutsche Zeitung

Biosphärenreservat

Gesprächsrunde zur Unesco-Anerkennung

VON HELGA KOCH, 10.02.13, 11:03h, aktualisiert 10.02.13, 11:41h
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ROSSLA/MZ. André Schröder, CDU-Kreischef und Vorsitzender der Landtagsfraktion seiner Partei, lädt am Mittwoch, 13. Februar, 15 Uhr zu einer öffentlichen Gesprächsrunde ins Roßlaer Bürgerhaus ein. Dabei soll es nochmals um die Vor- und Nachteile einer Unesco-Anerkennung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz gehen. Zu der öffentlichen Veranstaltung werden unter anderem Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU), die SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Hampel aus Riethnordhausen und Südharz-Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) erwartet.

Wie Schröder begründete, entscheidet das Land derzeit über einen Antrag auf Anerkennung des 2009 eingerichteten Reservats durch die Unesco. Aufgrund der Klage der Gemeinde Südharz besitze aber die Allgemeinverfügung noch keine Bestandskraft, so Schröder. Doch zeichne sich eine Einigung ab: „Im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs ist das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt bereit, eine Vereinbarung mit der Gemeinde zu beschließen, um bestehende Befürchtungen über wirtschaftliche Einschränkungen zu entkräften.“ Die Verhandlungen seien jetzt an einem Punkt angelangt, wo „eine Entscheidung von größter Tragweite für die Regionalentwicklung bevorsteht“.

In der nächsten Südharz-Ratssitzung sollen die Vereinbarung mit dem Ministerium und die Position der Gemeinde zum möglichen Antrag an die Unesco auf der Tagesordnung stehen. Mehrere Vereine, die eine Anerkennung des Reservats durch die Unesco befürworten, haben sich kürzlich zu einem Aktionsbündnis „Pro Biosphärenreservat“ zusammengeschlossen; sie sammeln im Internet Stimmen dafür. Bürgermeister Ralf Rettig hat hingegen für den 26. Februar nochmals eine Anhörung der Wirtschaft angekündigt, um deren Einstellung zur Anerkennung des Biosphärenreservats durch die Unesco zu erfragen.

Quelle: www.mz-web.de