Mansfeld-Südharz
Kein Ende im Streit ums Reservat
VON HELGA KOCH, 23.05.12, 19:43h, aktualisiert 23.05.12, 20:11h
ROSSLA/MZ. Die Auseinandersetzung darüber, ob die Region bei der Unesco die Anerkennung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz als Weltnaturerbe beantragen soll, ruft immer mehr Befürworter und Gegner auf den Plan. Denn während Allstedt, Sangerhausen und Goldene Aue dafür sind, könnte die Gemeinde Südharz das Vorhaben als Zünglein an der Waage noch kippen. Deshalb haben jetzt mehrere Lokalpolitiker aus dem Landkreis einen offenen Brief verfasst. „Die Chance zur Anerkennung des Gebietes bietet die einmalige Chance zur Ausweitung und Festigung des Standortes für den Tourismus. Sie dient dem Bekanntwerden der Region nicht immer nur als Schlusslicht in allen Statistiken Deutschlands“, heißt es darin. „Den Wunsch auf großen industriellen Aufschwung unserer Region haben wir doch wohl alle seit 1990 gehabt. Was ist daraus geworden? Nur das ist doch entscheidend.“ Zu den Unterzeichnern gehören Katrin Scheffel, Sprecherin der Vereinigung Freie Wähler im Bereich Sangerhausen, Kerstin Ibe, IGF / SPD-Fraktionschefin aus Allstedt, die Ortsbürgermeister Ulrich Franke (Stolberg) und Bert Mrozik (Großleinungen), Harald Henke für die Freien Wähler aus dem Raum Eisleben, Lutz Sommer, Bürgermeister von Siersleben / Thondorf und Fraktionschef der Freien Wähler im Kreistag. Sie fordern Südharz-Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) auf, in einer öffentlichen Ratssitzung das Thema zu diskutieren und namentlich darüber abstimmen zu lassen.
Auch Bürgermeister Rettig, der sich seit jeher um die industrielle Entwicklung des Standorts Rottleberode bemüht, will sich zu Wort melden. Er hat für Donnerstag zu einer Pressekonferenz eingeladen, in der er einiges richtig stellen wolle, wie er sagte.
Quelle: www.mz-web.de